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Nationalmannschaft: DFB-Elf muss liefern – wie damals gegen Polen


DFB-Elf unter Druck
Flick muss liefern

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

14.06.2022Lesedauer: 3 Min.
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Pure Freude: Torschütze Oliver Neuville (li.) jubelt mit Miroslav Klose (Mitte) und Michael Ballack.Vergrößern des Bildes
Pure Freude: Torschütze Oliver Neuville (li.) jubelt mit Miroslav Klose (Mitte) und Michael Ballack. (Quelle: Ulmer/imago-images-bilder)

Vier Unentschieden hintereinander gab es zuletzt für die DFB-Elf. Bundestrainer Flick schlägt trotzdem nicht Alarm. Doch müsste er eigentlich?

Bis es endlich vorbei ist, muss noch einmal hart gearbeitet werden. Ehe die deutschen Nationalspieler nach einer langen und kräftezehrenden Saison endlich in den Urlaub dürfen, steht noch der Klassiker an: Deutschland gegen Italien in Mönchengladbach (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei t-online). Das vierte Spiel der Nations League als Verabschiedung in die Sommerpause.

Heißt aber auch: Ein letztes Mal alles geben. Alles geben müssen. Denn anders als beim mauen 1:1 vor wenigen Tagen in Bologna oder beim ebenso unbefriedigenden Remis gegen Ungarn (1:1) am vergangenen Samstag in Budapest will Bundestrainer Hansi Flick nun eine deutlich entschlossenere Mannschaft sehen. Aus gutem Grund: Es geht um nicht weniger als eine Sommerpause der Ruhe – oder der Unruhe. Denn die Kritik wird lauter.

In beiden Spielen tat sich die DFB-Elf schwer: "Wenn wir in den richtigen Räumen waren, hat uns die Überzeugung gefehlt", analysierte Flick das Ungarn-Spiel, da war man noch in Budapest. "Es gab einige Situationen, die wir besser lösen müssen und können. (...) Wir wollen, dass die Mannschaft weiß, was sie für eine Stärke hat – und diese dementsprechend am Dienstag auch umsetzt." Und: "Ich habe schon gedacht, dass wir ein bisschen weiter sind."

Die Frage ist: Kann die Mannschaft, in die der zuletzt angeschlagene Serge Gnabry sowie Toni Rüdiger (Schonung) zurück ins Team kehren, die Vorgaben ihres Trainers überhaupt erfüllen? Einzig die Vorstellung beim Remis gegen England vor einer Woche ließ erahnen, wozu sie fähig ist – beispielsweise beim Führungstor durch Jonas Hofmann: Schnell und vertikal spielte sich die Flick-Elf durch die Defensive der "Three Lions". Das soll nun auch der Ansatz gegen Italien sein.

Der Wow-Effekt ist verflogen

Nach überzeugenden Qualifikationsspielen gegen die vermeintlich Kleinen des Weltfußballs ist es nun an der Nationalelf, mal wieder einen großen Namen zu schlagen. Auch, um Ruhe reinzubekommen. Denn der Wow-Effekt, den die Flick-Mannschaft noch vergangenen September beim 6:0 in der WM-Qualifikation gegen Armenien auslöste, ist mittlerweile verflogen.

Zuletzt kamen gar Erinnerungen an das tempoarme Ballgeschiebe auf, das insbesondere die Endphase der Amtszeit von Flicks Vorgänger Jogi Löw geprägt hatte.

Und auch wenn Flick durchaus kritisch auf die vergangenen Spiele zurückblickt, schlägt der 57-Jährige noch nicht Alarm, sondern appelliert an das "Vertrauen in die eigenen Qualitäten". Er sei überzeugt, im November bei der WM eine Mannschaft zu haben, die sich "den Herausforderungen stellt".

Heute vor 16 Jahren: Neuville trifft gegen Polen

Eine Mannschaft, die sich Herausforderungen stellt – wie schon einmal eine deutsche Mannschaft an einem 14. Juni: Genau heute vor 16 Jahren war es Oliver Neuville, der mit seinem Last-Minute-Siegtreffer zum 1:0 im zähen Gruppenspiel gegen Polen den Beginn des Sommermärchens bei der WM 2006 einläutete. Erst im Halbfinale war Schluss – gegen den Gegner von heute: Italien.

Dass die deutschen Fans bei der umstrittenen Katar-WM nun ein sportliches Wintermärchen erleben dürfen, darf zum jetzigen Stand noch stark bezweifelt werden. Mit einem mitreißenden Auftritt wie damals gegen Polen könnte das Stimmungsbarometer zumindest wieder etwas mehr in Richtung Euphorie schwappen.

Fest steht: Flick muss bessere Ergebnisse liefern. Die Tabellenkonstellation in der Nations-League-Gruppe 3 der Liga A sorgt immerhin dafür, dass Deutschland bei einem Patzer der Ungarn die Tabellenführung übernehmen könnte. Der Sprung auf Platz eins dürfte dem Selbstverständnis des vierfachen Weltmeisters zuträglich sein. Gelingt dieser, dürfte sich auch Flick mit einem Grinsen in die Sommerpause verabschieden. Ganz ohne Alarm.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • DFB-Pressekonferenz
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